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Aufgaben

Talsperre Lehnmühle im Trockenjahr 2018
Hochwasserschutz und Denkmalschutz gehen in Grimma Hand in Hand. Die zwei Kilometer lange Hochwasserschutzlinie wurde zwischen 2007 und 2019 gebaut und kostete rund 57 Millionen Euro. Neben dem Freistaat Sachsen beteiligte sich auch der Bund und die EU an der Finanzierung.  © Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Heinz Kaiser

Hochwasser und Trockenheit - in diesem Spannungsfeld bewegen sich die Aufgaben der Landestalsperrenverwaltung Sachsen. Auch hier in Sachsen wurde in den letzten Jahren der derzeitige klimatologische Trend sichtbar: Wetterextreme treten häufiger und heftiger auf. Deshalb spielt die Anpassung an den Klimawandel bei allen Aktivitäten der Landestalsperrenverwaltung eine große Rolle.

Die Landestalsperrenverwaltung hat drei Hauptaufgaben: Wasserbereitstellung, Hochwasserschutz sowie die Unterhaltung und ökologische Entwicklung der Gewässer. Für die sächsischen Stauanlagen ist der Staatsbetrieb seit seiner Gründung 1992 verantwortlich. Dazu gehören Trinkwassertalsperren, Brauchwassertalsperren, Hochwasserrückhaltebecken, Überleitungssysteme sowie Polder und Speicherbecken. Im Jahr 1994 wurde dem Staatsbetrieb außerdem die Verantwortung für die Gewässer 1. Ordnung und die Grenzgewässer übertragen. Seitdem kümmert sie sich auch um den Ausbau sowie die Unterhaltung und Entwicklung der größeren Flüsse in Sachsen.

Nach dem Augusthochwasser 2002 übernahm die Landestalsperrenverwaltung die Schadensbeseitigung an den Gewässern und Hochwasserschutzanlagen. Dazu kam die Generationenaufgabe, Hochwasserschutzmaßnahmen an den Gewässern 1. Ordnung in ganz Sachsen zu planen und umzusetzen. Auch die Umsetzung von EU-Richtlinien wie der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie sind ein fester Bestandteil der Arbeit der Landestalsperrenverwaltung Sachsen.

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen bewirtschaftet unter anderem:

  • 87 Stauanlagen, inklusive
    - 56 Talsperren (ohne Vorsperren), davon 25 Trinkwassertalsperren
    - 25 Hochwasserrückhaltebecken
    - 6 Wasserspeicher
  • 1 Polder
  • rund 3.300 Kilometer Fließgewässer 1. Ordnung und Elbe
  • rund 300 Kilometer Grenzgewässer zur Tschechischen Republik und Polen
  • rund 750 Kilometer Hochwasserschutzanlagen
  • Rohwasserüberleitungssysteme für Brauch- und Trinkwasser
  • mehr als 500 weitere wasserwirtschaftliche Anlagen wie Wehre, Schöpfwerke und Pumpstationen
Elstermühlgraben in Leipzig
Der Elstermühlgraben ist Teil des Gewässerknotens Leipzig und wird als Gewässer 1. Ordnung von der Landestalsperrenverwaltung unterhalten.  © Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Katrin Schöne

In Sachsen sind die Gewässer in verschiedene Kategorien eingeteilt. Größere Flüsse sind Gewässer 1. Ordnung und liegen in der Zuständigkeit des Freistaates Sachsen. Diese werden von der Landestalsperrenverwaltung unterhalten. Welche Flüsse Gewässer 1. Ordnung sind, ist in der Anlage 3 des Sächsischen Wassergesetzes aufgeführt.

Für die kleineren Flüsse und Bäche, die Gewässer 2. Ordnung, sind die Kommunen verantwortlich. Die Elbe ist eine Bundeswasserstraße. Um die Unterhaltung kümmert sich hier das Wasser- und Schifffahrtsamt Dresden. Die Hochwasserschutzanlagen an der Elbe liegen allerdings in der Verantwortung der Landestalsperrenverwaltung.

Grenzgewässer Sebnitz
Die Sebnitz ist ein Grenzgewässer zwischen Sachsen und der Tschechischen Republik.  © Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Katrin Schöne
Der Freistaat Sachsen liegt im Dreiländereck mit Polen und der Tschechischen Republik. Für die Gewässerunterhaltung an den Flüssen, die an der Grenze verlaufen, ist auf sächsischer Seite die Landestalsperrenverwaltung verantwortlich. Sie arbeitet in Grenzgewässerkommissionen eng mit den Nachbarländern zusammen. In den Kommissionen werden unter anderem Unterhaltungsmaßnahmen an den rund 300 Kilometern gemeinsamen Grenzflüssen abgestimmt.
 
Sächsische Grenzgewässer sind unter anderem: Bahra, Flöha, Freiberger Mulde, Gottleuba, Lausitzer Neiße, Müglitz, Pöhlbach, Preßnitz, Schwarze Pockau, Sebnitz, Spree, Wilde Weißeritz und Zwota.

Themenkarte der Landestalsperrenverwaltung

Auf unserer Themenkarte finden Sie unter anderem die Stauanlagen und Hochwasserschutzprojekte der Landestalsperrenverwaltung, aber auch die Zuständigkeitsbereiche unserer Betriebe sowie deren Flussmeistereien.

Wasserversorgung

Talsperre Neunzehnhain 2
Talsperre Neunzehnhain 2  © Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Fotograf: Kirsten J. Lassig

Rund 40 Prozent des sächsischen Trinkwassers kommt aus Talsperren. Aber auch die Industrie ist auf Talsperrenwasser angewiesen. In Trockenzeiten wird das gespeicherte Wasser außerdem genutzt, um die niedrigen Wasserstände der Flüsse aufzuhöhen. Nur so können sich wertvolle Lebensräume in und an den Gewässern entwickeln und erhalten bleiben.

Hochwasserschutz

Hochwasser 2013 in der Dresdner Altstadt
© Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Dr. Stefan Dornack

In den vergangenen Jahrhunderten war Sachsen immer wieder von Hochwasser betroffen. Auch beim Augusthochwasser 2002 kam es zu verheerenden Schäden. Seitdem hat die Landestalsperrenverwaltung Sachsen mehr als zwei Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert.

Gewässerentwicklung

Libellen tummeln sich in einem renaturierten Abschnitt der Spree
© Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Fotograf Jan Gutzeit

Rund 3.300 Flusskilometer gehören zur Landestalsperrenverwaltung Sachsen. Diese müssen umweltverträglich unterhalten werden. Dazu gehört auch die Entfernung von Abflusshindernissen. Die Gewässer werden zudem ökologisch weiterentwickelt.

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