17.05.2018

Hochwasserschutz Döbeln: Umweltminister informiert sich über die Flutmulde

© Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft / Frank Meyer

Der Ausbau des Hochwasserschutzes in Döbeln schreitet weiter voran. Umweltminister Thomas Schmidt informierte sich über den aktuellen Baufortschritt zum Hochwasserschutz in der «Inselstadt Döbel» und besuchte am 17. Mai 2018 die Flutmulde.

Fast zwei Jahre nach der Einweihung des neuen Schlossbergwehres in Döbeln, das die alte Wehranlage ersetzte, schreiten die Bauarbeiten zum Hochwasserschutz weiter voran. Derzeit verbreitert die Landestalsperrenverwaltung die Flutmulde in Döbeln. Die Bauarbeiten sind mit umfangreichen Tiefbauarbeiten verbunden: Es werden Bohrpfahlwände mit einer Länge von bis zu 14 Metern und einem Durchmesser von bis zu 1,20 Metern hergestellt sowie Fundamente der angrenzenden Gebäude mit Hochdruckinjektionen stabilisiert. Zugleich wird der Neubau einer Straßenbrücke notwendig, denn die Flutmulde wird bis zu 15 Meter verbreitert.

Das 2016 eingeweihte Verteilerwehr reguliert den Zufluss in die Flutmulde, sodass nach Abschluss der Bauarbeiten 220 Kubikmeter Wasser pro Sekunde eingeleitet werden können. Dadurch wird das Flussbett der Mulde entlastet. Insgesamt wurden bisher 36 Millionen Euro in den Hochwasserschutz in Döbeln investiert. 18 Millionen davon entfallen in den ersten Bauabschnitt der Flutmulde. Weitere 17 Millionen werden bis zum Abschluss der gesamten Flutmulde noch in weitere Baumaßnahmen investiert. Trotz der Fortschritte mahnte Schmidt zum Abschluss seines Besuches: „Bei aller baulichen Vorsorge. Ein absoluter Schutz vor jeder nur denkbaren Naturkatastrophe wird auch künftig nicht zu erreichen sein. Deshalb ist auch weiterhin die Vorsorge durch Wasserrückhalt in den Hochwasserentstehungsgebieten erforderlich, ebenso wie die Eigenvorsorge durch hochwasserangepasstes Bauen und ausreichenden Versicherungsschutz.“

Pressemitteilung vom 17.05.2018

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