29.05.2018

Erster Spatenstich: Spree erhält ihre Mäanderschleifen zurück

© Landestalsperrenverwaltung Sachsen

Staatsekretär Dr. Frank Pfeil startet den Umbau der Spree in Malschwitz mit dem ersten Spatenstich. Es ist das Ziel, Naturschutz und Hochwasserschutz in Halbendorf mit der Maßnahme zurück zu den Mäanderschleifen in Einklang zu bringen.

Ab 2018 wird die Spree redynamisiert. Staatssekretär Dr. Frank Pfeil setzte am 29. Mai 2018 den ersten Spatenstich und startete den Beginn des umfangreichen Umbaus. Im Zuge der Umbauarbeiten erhält der Fluss zwei große Mäanderschleifen zurück. Dadurch vergrößert sich die Spree um fast 1,5 Kilometer und kann sich insbesondere südlich von Halbendorf wieder von selbst naturnahe Prall- und Gleithänge schaffen. Das Wehr in Lömischau wird zurückgebaut. In diesem Prozess entstehen Gewässer- und Uferstrukturen, die neuen Lebensraum für Flora und Fauna bieten. Zusätzlich werden Altwässer bei Hochwasser wieder stark durchströmt – besonders gut für Wanderfische und anderen Wasserlebewesen.

Bis zum Jahr 1930 gehörte die Spree zum Leben der Bewohner in den angrenzenden Heidedörfern und schlängelte sich durch die Wälder zwischen Lömischau und Neudorf/Spree im heutigen Biospährenreservat. Die Spree bat die Möglichkeit zum Fischen und Baden. Selbst das Heu wurde auf die ertragreichen Auwiesen gebracht. Als der Fluss später im großen Umfang begradigt wurde, erhöhte sich die Fließgeschwindigkeit und das Flussbett tiefte sich allmählich ein. Neu geschaffene Wehre verhinderten durch Staumaßnahmen weitere Eintiefungen. Doch die Auwälder und Auwiesen werden nur noch selten überflutet, was zum Erhalt aber notwendig ist. Die Folgen sind gravierend: Wanderfische können nicht flussaufwärts wandern, die Zahl der Wasserbewohner im früher fischreichen Altwasser und die Frühblüher im Wald gehen immer weiter zurück. Die Redynamisierung der Spree soll das Gleichgewicht der Natur wieder herstellen. Das Projekt ist Bestandteil des sächsischen Auenprogramms.

Pressemitteilung vom 29.05.2018

„Das Projekt zur Redynamisierung der Spree soll die Synergien zwischen dem Natur- und Gewässerschutz sowie dem Klimaschutz und dem Hochwasserrisikomanagement aufzeigen und nutzbar machen.“

Dr. Frank Pfeil, Staatssekretär
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