23.05.2017

Ringdeich: Umweltminister Thomas Schmidt besuchte die Baustelle Schnaditz

© Landestalsperrenverwaltung

An der Mulde nördwestlich von Bad Düben entsteht eines der größten Hochwasserschutzprojekte Sachsens durch die Landestalsperrenverwaltung: der Polder Löbnitz. Im Rahmen dieses Projekts erhält Schnaditz einen Ringdeich. Thomas Schmidt besuchte dieses Bauvorhaben.

Unter den mehr als 700 Bauvorhaben der Landestalsperrenverwaltung zählt der Polder Löbnitz (erster sächsische Polder zwischen Löbnitz und Bad Düben) zu den größten Bauvorhaben. Die Bauarbeiten erstrecken sich voraussichtlich bis 2022. Angesehen hat sich das Vorhaben, bei dem zunächst Teilabschnitte fertiggestellt werden, Umweltminister Thomas Schmidt. Der Ringdeich um Schnaditz wird eine Länge von insgesamt acht Kilometer aufweisen und die Ortslage vor Hochwasserereignissen schützen. Als Planungsgrundlage gelten Durchflussmengen, die hundertjährigen Hochwasserereignissen entsprechen. 

Aus Naturschutzgründen werden abschnittsweise die Arbeiten zum Teil auch um mehrere Monate unterbrochen. Das trockene Wetter während des Ministerbesuches wurde allerdings im vollen Umfang ausgenutzt, die Arbeiten am Ringdeich verliefen nach Plan. Ein Abschnitt – etwas über einen Kilometer lang – wurde in neun konstruktiv völlig unterschiedliche Unterabschnitte aufgeteilt. An anderer Stelle sind Teile des Ringdeiches schon fertig, beispielsweise am Industriegebiet direkt an der Mulde. Dort hatten die Arbeiten bereits im Jahr 2012 begonnen. Dieser Bereich zeigt, wie komplex Planung und Ausführung auch im ländlichen Raum oder in Nachbarschaft zu Schutzgebieten sein können. So konnte auch im Bereich einer vibrationsempfindlichen Produktionsstätte eines Werkzeugmaschinenbauers keine Ramme eingesetzt werden, um  Spundwände zu setzen. Stattdessen kam ein besonderes Bohr-Press-System zum Einsatz. Der Polder wird mit seiner Fertigstellung den Hochwasserschutz nicht nur für Bad Düben verbessern. Er wirkt überregional und beeinflusst zukünftig den Hochwasserpegel der Mulde.   

zurück zum Seitenanfang